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Kuhkuscheln: Wie die Nähe zur Kuh guttun kann

Christian Rüger
Kuhkuscheln: Wie die Nähe zur Kuh guttun kann

Naturheilzentrum bottrop hat den ultimativen Wohlfühltest gemacht

Schmusefaktor XXL beim Kuhkuscheln und jede Menge bewegende Momente für Mensch und Tier. Monja und Lotta schauen die Besucher mit ihren großen braunen Augen an.

Die beiden Hinterwäldler, eine mit knapp 1,30 Meter Widerristhöhe recht kleine Kuhrasse, strahlen unglaubliche Gelassenheit aus. Die Damen sind die Ruhe selbst. Sanftmütig betrachten sie das Geschehen, wenden den Menschen interessiert ihre großen Köpfe zu.

Streicheln ist ausdrücklich erlaubt und erwünscht. Denn an diesem Samstagnachmittag geht es auf dem Bauernhof Sagel in Bottrop Kirchhellen zum Kuscheln. Kuhkuscheln, genauer gesagt.

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Kleine Fangemeinde – Aber Kuhkuscheln erfreut sich zunehmender Beliebtheit

Erfunden wurde das Kuhkuscheln im niederländischen Voorst. Auf dem Hof von Marente Hupkes-Boumann und ihrem Mann Jaap Hupkes. Seit nunmehr 15 Jahren wird dort koeknuffelen angeboten.

Dass Kühe weit mehr als Nutztiere sind, das ist den Entdeckern des nun auch bei uns neuen Wohlfühl-Trends bis heute ein wichtiges Anliegen. Kühe sind unglaublich liebenswerte Tiere, so das Credo der Hupkes.

Auch in Deutschland laden inzwischen immer mehr Höfe zum Kuhkuscheln ein. Die Tuchfühlung mit den sanften Wiederkäuern findet auch bei uns immer mehr Anhänger.

Was hat es mit Kuhkuscheln auf sich?

Kuhsprache – Neuland für so manchen Großstädter

Doch ehe sich die Finger der Seminarteilnehmer in das sanfte Fell der braun-weißen Vierbeiner graben dürfen, gibt es eine theoretische Einführung zum Thema Kühe im Allgemeinen und Kuhverhalten im Besonderen von Bauer Burkhard Sagel.

Es warten Infos über die verschiedenen Kuhrassen und Wissenswertes über die Anforderungen in Sachen Haltung und Pflege. In erster Linie sollen die Teilnehmer jedoch die Körpersprache der Tiere begreifen.

Ganz wichtig, ehe es auf Tuchfühlung mit den imposanten Wiederkäuern geht. Denn das ist für so manchen Großstädter doch echtes Neuland. Ein gutes Zeichen, so erfahren die angehenden Kuhkuschler, ist es, wenn die Ohren der Vierbeiner im Nacken anliegen.

„Zeigen die Ohren nach vorne“, so verraten die Hofbesitzer, dann sei die Kuh in Alarmbereitschaft. Das gegenseitige Einverständnis, die Bereitschaft sich einzulassen, sei das wichtigste beim Kuhkuscheln. Das Wohl des Tieres steht dabei immer an erster Stelle.

Monja und Lotta sind die Bestimmer. Sie legen fest, wie die Art des Kontaktes aussieht. Hat die Kuh keine Lust, so erfahren die Besucher weiter, dann zeige sie dem Menschen das auch deutlich. Aber das sei eher selten der Fall. Zumeist siegt die Neugier und die gehöre zu den ausgeprägten Eigenschaften der Vierbeiner.

Auch Kühe wollen verstanden werden

Lautes Reden ist tabu beim Kuscheln

Kuhkuscheln funktioniert schrittweise. Langsam und ruhig. Lautes Reden ist tabu, denn man möchte die Tiere ja nicht verschrecken. Es dauert seine Zeit, erklärt Lebenspartnerin von Landwirt Sagel und Diplom Ökonomin Patricia Nolting, ehe sich die Gäste trauen, sich der Kuh zu nähern, sich an ihren imposanten Körper zu Kuscheln.

Das kann im Stehen und auch bei Menschen mit Handicap auch im Liegen sein. Durch das Putzen lernen sich Mensch und Tier kennen, beginnen ein Vertrauensverhältnis aufzubauen. Das ist wichtig. Denn nur in gegenseitigem Vertrauen lassen sich anschließend, beim eigentlichen Kuscheln, Körperwärme, Nähe und Ruhe wirklich spüren und austauschen. Nur dann kann der besondere Effekt des Kuhkuschelns einsetzen.

Aus Erfahrung wissen die Bauern auch, was die Nähe der gutmütigen Wiederkäuer bei den Menschen auslöst. „Es setzt eine ganz besondere Art der Entspannung ein, Stressabbau, der direkt spürbar sein kann.“

Dass der direkte Kontakt mit Tieren den Menschen gut tut, ist inzwischen durch zahlreiche Studien belegt. Therapeutisch genutzt werden die Möglichkeiten in der tiergestützten Therapie.

Darunter versteht man pädagogische, psychologische und sozial-integrative Angebote mit Tieren. Diese richten sich an Kinder, Jugendliche oder Erwachsene mit kognitiven, motorischen oder auch sozial-emotionalen Einschränkungen oder Verhaltensstörungen.

Die Klienten interagieren mit und kommunizieren über die Tiere. Ziel der Therapie kann die Wiederherstellung bzw. der Erhalt der körperlichen, kognitiven und emotionalen Funktionen sein. Das subjektive Wohlbefinden der Patienten soll verbessert, ihre jeweilige Lebenssituation gefördert werden. So die Theorie. In der Praxis zeigt sich, dass die Gleichung aufgehen kann.

Kühe sind sehr sanfte Tiere

Alzheimer und Demenz – Tiere können Türen öffnen

Tiere öffnen Türen, helfen uns dabei, zu entschleunigen. Intensiver Kontakt tut uns Menschen gut. Verschiedene positive Gesundheitsaspekte sind belegt, etwa die wohltuende Wirkung auf unser Herz-Kreislauf-System.

Auch zu demenziell erkrankten Menschen können Tiere Brücken bauen. In vielen Seniorenheimen, in Krankenhäusern und Behinderteneinrichtungen sind inzwischen regelmäßig Therapeuten auf vier Pfoten im Einsatz.

Eine groß anlegte interdisziplinäre Studie der TU Dresden hat über den Zeitraum von zweieinhalb Jahren den Einfluss von Tieren auf das Wohlbefinden an Demenz erkrankter Menschen untersucht.

Studienteilnehmer waren Bewohner zweier Pflegeheime. Die Ergebnisse der Wissenschaftler unter Leitung von Prof. Vjera Holthoff (Universitätsklinikum Carl Gustav Carus) und Prof. Frank Nestmann (TU Dresden, Fakultät Erziehungswissenschaften) dokumentieren, dass Tiere auch zu Menschen, die in Folge ihrer Erkrankung wenig oder kaum mehr an zwischenMenschlicher Kommunikation teilnehmen, einen Zugang finden.

Diese lebten in der Regel zurückgezogen und isoliert. Der Kontakt z. B. Zum Therapiehund veränderte ihr Verhalten. Sie reagierten nicht nur positiv auf den Besuch des ausgebildeten Vierbeiners, sie traten zudem sofort selbstinitiiert in Kontakt mit dem Tier.

In dem Zusammenhang auch interessant: unser Artikel zum Thema Tanzen gegen Demenz.

Eine tiergestützte Therapie kann viele Chancen offenbaren

Wohlfühlhormon hilft beim Stressabbau

Aus ihrer langjährigen Praxiserfahrung wissen die Heilpraktiker Farid Zitoun und Christian Rüger vom Naturheilzentrum Bottrop um das Potenzial und die damit verbundenen Möglichkeiten einer Tiergestützten Therapie.

„Wenn man ein Tier streichelt, kommt es zur vermehrten Ausschüttung des Hormons Oxytocin“, so Christian Rüger. Oxytocin ist ein Wohlfühlhormon. „Es reduziert Stresshormone wie Adrenalin oder Kortisol“, ergänzt Christian Rüger.

Die Folge: Man entspannt sich, das ist natürlich für die Gesundheit förderlich. Und auch dem eigenen Immunsystem kann der Kontakt zum Vierbeiner gut tun. Selbst die Psyche profitiert letztlich vom Kuscheln und Streicheln. Ängste, depressive Stimmungen und Aggressionen können abgebaut werden.

Mehr zum Thema Kuhkuscheln im nabo

Warum sich Kühe ganz besonders gut zum Kuscheln eignen, liegt in ihrem Wesen begründet. Das Grundtempo der bis zu 600 Kilogramm schweren Wiederkäuer ist deutlich langsamer als das des Menschen.

Wer schon einmal im Heu gelegen, die Wärme des Tieres neben sich gespürt und den Geräuschen der sanften Wiederkäuer mit geschlossenen Augen gelauscht hat, der wird schnell und mit Freude zum Wiederholungstäter.

„Kuhkuscheln ersetzt natürlich keine Therapie“, weiß Farid Zitoun vom Naturheilzentrum Bottrop. Aber der intensive Kontakt zu den sanftmütigen Vierbeinern entspannt. Manager wie Kinder, Tierliebhaber und solche, die den beeindruckenden Tieren mit deutlichem Respekt gegenübertreten.

Stressabbau, der gesund ist, auf eine ganz neue Art und Weise. „Natürlich und mit großem Spaßfaktor“, so das Fazit der Komplementärmediziner.

Wer jetzt selbst einmal mit einer Schwarzbunten, einer Hinterwäldlerin oder einer Holsteiner Kuh auf Kuschelkurs gehen möchte, findet unter dem Stichwort Kuhkuscheln Anbieter in seiner Nähe. Mehr Tipps, Videos & News aus der bottroper Naturheilpraxis von den Bloggern Farid Zitoun & Christian Rüger zu aktuellen Gesundheitsthemen, Lifestyle to go und mehr finden Sie auf dem offiziellen Naturheilzentrum Bottrop Youtube Kanal.

Wie Tiere dem Menschen noch auf ganz andere Weise helfen können, finden Sie auf unserer Seite zum Thema Schlangengift-Therapie & Co.


Christian Rüger
Über den Autor
Christian Rüger
.. lebt gesundheit vor. mit enormem wissen und ruhe, aber vor allem auch interessiert, bewegt er MENSCHEN. als zuverlässiger vertreter der naturheilkunde von morgen, vermittelt der institutionsleiter des naturheilzentrum bottrop sein wissen, unter anderem als autor, dozent und lehrkraft. patienten vertrauen besonders auf seine fähigkeiten in der behandlung von chronisch-degenerativen augenerkrankungen. christian rüger stellt mit seinen therapeutischen ansätzen eine bereicherung in der komplementärmedizin dar und erhält dafür über die grenzen deutschlands hinaus beachtung.
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