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Hausmittel bei Insektenstichen – Natürlich gesund mit Zwiebel & Co.

Farid Zitoun
Hausmittel bei Insektenstichen – Natürlich gesund mit Zwiebel & Co.

Erste-Hilfe-Maßnahmen to go bei Mückenstichen

Der Abend war perfekt. Milde Temperaturen, ein laues Lüftchen. Und lauter nette Leute. Wenn da nur nicht die fiesen Störenfriede gewesen wären. Kleine Blutsauger, die auf Gräsern und Farnen, unter Bäumen und in den sommerlich bepflanzten Blumenkübeln auf der Terrasse auf ihre Beute lauern.

Und sie müssen nicht lange warten. Schon ehe das Grillgut auf den Tellern gelandet ist, reiben sich die ersten Gäste die schmerzenden Stellen: „Mich hat da was gestochen.“ Anregung und Tipps hierzu gibt es aktuell auf dem Naturheilzentrum Bottrop YouTube Kanal.

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Das wirklich Ungerechte an diesem Abend ist, dass einige der Anwesenden deutlich anziehender auf alle möglichen stechenden und beißenden Insekten wirken als der Rest.

Eine junge Frau trifft es besonders hart. Vielleicht ist sie im Moment ein wenig gestresst. Denn Forscher der Universität von Südflorida haben kürzlich herausgefunden, dass Mücken auf Stresshormone reagieren und von ihnen besonders angezogen werden.

Auf den schlanken Oberarmen der Dame verewigten sich gleich mehrere Mücken mit dicht nebeneinander liegenden Stichen. „Bloß nicht kratzen“, rät die Gastgeberin. Und bietet gleich einen kühlenden Quarkwickel an. Sie habe damit gute Erfahrungen gemacht. Nicht nur bei Mückenstichen. Auch gegen die bisse der sogenannten Kriebelmücken helfe die kühlende Auflage.

„Wenn man schnell genug ist, kann der Quark sogar verhindern, dass die betroffenen Stellen wie wahnsinnig anschwellen. Die Rötung ist weniger stark und man hat auch nicht dieses brennende Gefühl. Der Quark zieht die Hitze raus.“

Hausmittel statt Chemie

Großeltern setzten auf Spitzwegerich gegen den Stich

Schon ist eine heiße Diskussion darüber entbrannt, wie eine erfolgreiche erste Hilfe gegen die fiesen Plagegeister aussehen muss. Denn gerade die schwarzen Kriebelmücken haben in letzter Zeit viele Opfer gefordert.

„Meine Arbeitskollegin ist drei Tage ausgefallen“, weiß jemand zu berichten. Auf dem Tennisplatz sei sie gestochen worden, hat das Match aber erst noch zu Ende gespielt. Keine gute Idee.

Der stich hat sich entzündet. Und nachdem das Bein am nächsten Tage bis hinunter zum Fuß stark angeschwollen war, blieb nur noch der Besuch beim Arzt. „Und der hat erste Anzeichen einer Blutvergiftung festgestellt. Da half natürlich nur noch ein Antibiotikum.“

Erste Hilfe ist also wichtig. Auch wenn Insektenstiche in der Regel nicht gefährlich sind. Die Sitznachbarin zur Rechten mag’s natürlich, setzt auf Spitzwegerich. Ihre Großeltern, so erzählt sie, hatten lange Jahre einen landwirtschaftlichen Betrieb. Da waren Insektenstiche – nicht nur von Mücken, sondern auch von Bremsen – an der Tagesordnung.

„Und wir waren ja auch den ganzen Tag über draußen, wenn wir sie während der Ferien auf dem Hof besucht haben. Da gab es keine kühlende Salbe, keinen Stick, mit dem wir den Stich direkt behandeln konnten.“ Stattdessen Spitzwegerich. „Meine Großmutter hat das Blatt immer leicht zerdrückt dafür.“ Spitzwegerich gibt es auch in der Apotheke: Plantago lanceolata heißt der Wirkstoff in den Tinkturen.

Natürliche Mittel gegen Mückenstiche

Nur Mückenweibchen stechen – Gänseblümchen gegen den Juckreiz

„Wir haben im Urlaub immer Gänseblümchen gepflückt und ihren Saft auf der Stichstelle verrieben. Das hat auch funktioniert“, kommt ein weiterer Tipp, der sich auch unterwegs leicht anwenden lässt.

„Probier‘ ich bei der nächsten Fahrradtour“, kommt es von den Männern am Grill. „Da werde ich auch regelmäßig zerstochen.“

Warum, das liegt auf der Hand. Mücken haben eine verdammt gute „Nase“. Sie riechen unseren individuellen Geruch und das Kohlendioxid, das wir ausatmen. Und dass nicht nur, wenn sie sich quasi bereits im Landeanflug befinden. Bis zu 50 Meter weit können sie ihre Beute erschnuppern.

Für die kleinen Plagegeister ist das überlebenswichtig. Sie sind auf unser Blut angewiesen. Ohne können sie keine Eier produzieren. Deshalb sind es auch immer nur die weiblichen Mücken, die so gerne zustechen. Die Männchen ernähren sich „vegetarisch“, durch pflanzlichen Nektar.

Wie kann die Natur uns helfen?

Auch die Heilpraktiker Farid Zitoun und Christian Rüger von der Bottroper Einrichtung für Komplementärmedizin nutzen im Sommer jede Gelegenheit, sich an der frischen Luft zu bewegen.

„Doch kaum sind die schönen Tage da, lassen uns auch die Mücken einfach nicht in Ruhe. Selbst nachts starten sie ihre Stechattacken.“ Im nabo weiß man um die natürlichen Tipps, mit denen sich Juckreiz und Co. sinnvoll behandeln lassen.

Eine aufgeschnittene Zwiebel auf der Einstichstelle desinfiziert und wirkt zugleich auch anti-entzündlich. Ihre Schwefelverbindungen stoppen den Juckreiz. Aus demselben Grund kann eine Zwiebel beispielsweise auch ein Mittel gegen Ohrenentzündung sein. Auch geriebener Meerrettich kann durch seine durchblutungsfördernde Eigenschaft helfen, die durch den Mückenspeichel übertragenen Eiweiße schneller abzutransportieren.

Gänseblümchen gegen den Juckreiz?

Eiweiße verursachen die juckenden Quaddel

Mit ihrem Rüssel ritzen die Mücken unsere Haut ein. In die Öffnung spritzen die Insekten ihren Speichel. Der wirkt zum einen betäubend, zum anderen verflüssigt er das Blut.

Somit kann das Mückenweibchen dieses mit ihrem Rüssel aufsaugen. Die Eiweiße im Mückenspeichel sind es, die die Stichstelle anschwellen und jucken lassen. Die Folge: die klassische Quaddel.

Gerade die entstehende Entzündung unterstützt dabei den Transport des Mückensekrets in unseren Körper wie Forscher in England herausgefunden haben.

Tagsüber lassen sich die Stiche gut behandeln. Aber im Schlaf werfen wir alle guten Vorsätze über Bord und kratzen, was das Zeug hält. „Bei aufgekratzten Stichen kann Honig wie natürliches Antibiotikum wirken und helfen, mögliche Bakterien zu bekämpfen.“

Für Allergiker ist schnelle Hilfe gefordert

Kein Spaß für Allergiker

Insektenstiche gehören zum Sommer, wie die Wärme und das Licht aber auch zum Herbst (passend dazu: Tipps & Mittel gegen Schwitzen & Sonnenbrand). Sie schmerzen, jucken und brennen. Im Regelfall ist das nicht weiter schlimm. „Anders sieht es jedoch für Menschen aus, die allergisch auf Insektenstiche reagieren“, so Christian Rüger.

Für sie kann ein Stich lebensgefährlich werden. Das größte allergene Potenzial haben Wespenstiche. „Aber auch Bienen-, Hornissen- oder Hummelstiche können heftige Reaktionen hervorrufen“, weiß der Naturheilkundler.

Allergiker müssen umgehend einen Arzt aufsuchen. „Treten Symptome wie Atemnot oder Schwellungen in Gesicht und Mund auf, dann ist es sogar ratsam, einen Notarzt zu rufen. Die Gefahr eines anaphylaktischen Schocks ist groß.“

Allergiker erhalten besondere Verhaltensregeln und ein Notfallset, das mit abschwellend wirkenden Medikamenten hilft, die Zeit bis zum Eintreffen des Arztes zu überbrücken.


Farid Zitoun
Über den Autor
Farid Zitoun
… steckt menschen mit seiner guten laune und herzlichen art immer wieder aufs neue an. kompetenz, fürsorge und ein blick für den patienten hinter der krankheit zeichnen einen der beiden gründer des naturheilzentrums im ruhrgebiet aus. mit unbändiger kraft und viel engagement setzt sich farid zitoun täglich für seine patienten und darüber hinaus ein. auch damit sie wieder mut fassen können. die kinderheilkunde ist dabei eines seiner besonderen spezialgebiete und eine herzensangelegenheit für den passionierten alternativmediziner.
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