So macht Klimaschutz Spaß!
Gastautorin Silke Bender spricht über kleine und größere, persönliche und gesellschaftliche Veränderungen, die gut fürs Klima sind und noch dazu das eigene Wohlbefinden stärken.
Hallo aus Bottrop! Mein Name ist Silke Bender und ich bin Pressesprecherin der Innovation City Management GmbH, die ihr auch – schön kurz und knapp – als ICM bezeichnen könnt. Was macht die ICM? Auch hier die Kurzversion: Sie setzt sich für einen klimagerechten Umbau von Stadtquartieren ein.
Als Ansprechpartnerin für Journalisten und Neugierige erläutere ich, was seit 2010 in der sogenannten InnovationCity Ruhr | Modellstadt Bottrop passiert ist, was die ICM über Bottrop hinaus alles treibt (jede Menge) und wie man mit vernünftigen Investitionen plus kleinen Anreizen zu einem nachhaltigeren und klimafreundlicheren Leben in den Städten kommen kann.
Die Mischung macht’s, das habe ich in Bottrop gelernt. Will heißen: Die Menschen möchten eigentlich alle Klimaschützer sein. Aber es ist ihnen auch wichtig, dass sich eine Veränderung für sie auszahlt. Ich will das an zwei Beispielen erklären.
Maßnahmen zum Klimaschutz: Zwei Beispiele
Erstes Beispiel: Viele von uns fahren mit dem Auto zur Arbeit, weil es bequem und oft einfach am schnellsten ist. Kein Wunder also, dass der CO2-Ausstoß durch Pkw seit Jahren konstant ansteigt (siehe dazu https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2018/11/PD18_459_85.html).
Dabei sind Bus und Bahn im Vergleich zu verstopften Autobahnen eigentlich die entspanntere Alternative. Was ich euch wirklich empfehlen kann, wann immer es geht: die eigenen Füße nutzen bzw. sie auf die Fahrradpedale schwingen. Ich spreche aus Erfahrung, aus Jahren des Pendelns. Zehn Minuten Radfahren, 20 Minuten Laufen – das macht einen Unterschied, es hebt die Stimmung, es zahlt sich aus. Und ganz nebenbei übernimmt man Verantwortung fürs Klima.
Als zweites Beispiel nehmen wir den Besitzer eines 1950 erbauten Einfamilienhauses, der endlich so viel Geld zusammen hat, dass er sich neue Fenster und eine neue Heizung leisten kann. Er weiß, dass sein Gebäude nach der Modernisierung viel weniger Kohlendioxid ausstößt als vorher und dass er damit wahrlich zum Klimaschützer wird.
Das ist super, doch viel entscheidender ist für ihn, dass er nach der Investition weniger Geld für die Wärmeerzeugung in seinem Haus zahlen muss. Könnt ihr euch sein Gesicht vorstellen, wenn er erfährt, dass er für diese Maßnahmen sogar noch einige Tausend Euro Zuschuss von der Stadt erhält? So macht Klimaschutz Spaß, würde ich sagen.
Klimaschutz im Alltag: Raus aus dem Autopiloten
Wir brauchen also beides: gute Rahmenbedingungen und einen eigenen Entschluss. Mit den Bottroper Heilpraktikern Farid Zitoun und Christian Rüger habe ich kürzlich darüber gesprochen, wie wichtig es ist, ein Bewusstsein für das eigene Handeln zu entwickeln. Sie hatten ein schönes Bild dafür: raus aus dem Autopiloten und hinein in die Achtsamkeit im Alltag.
Brauche ich diese Plastiktüte? Nur weil drei Tropfen vom Himmel fallen, will ich das Auto nehmen? Muss der Lieblingspulli wirklich jetzt gewaschen werden, obwohl die Maschine nicht mal halbvoll ist? Die eigenen Gewohnheiten infrage stellen – das ist eine Aufgabe, die man jeden Tag aufs Neue angehen kann.
Dass jeder von uns eine Menge zum Klimaschutz beitragen kann, gibt es Schwarz auf Weiß. Privatpersonen haben einen großen Einfluss auf den Kohlendioxidausstoß: Laut Statistischem Bundesamt belaufen sich die direkten Emissionen der privaten Haushalte und die der Konsumgüter auf über 40 Prozent und sind damit die größte Emissionsquelle (siehe ).
Klimaschutz: was tun? Auf die Rahmenbedingungen kommt es an
Ich komme noch einmal auf die Rahmenbedingungen zurück. Was sind gute Rahmenbedingungen, die uns dabei unterstützen, mit der Umwelt verantwortlich umzugehen? Fragen wir den Einfamilienhausbesitzer. Der hatte sich schon auf die Klimapaket-Prämie zur Umrüstung seiner alten Ölheizung gefreut.
Den Zuschuss gibt es aber nur, wenn seine neue Heizung erneuerbare Energien nutzt. Wärmepumpen, Gas-Hybridheizungen und Gas-Brennwertgeräte, die „renewable ready“ sind: Alles schön und gut, leider erhöhen sich die Ausgaben des Eigentümers dadurch enorm. Ob das Gesparte dafür ausreicht? Und wird er alt genug, um den Tag zu erleben, an dem sich seine Investition amortisiert hat?
Da ich selbst vor einigen Jahren zusammen mit meinem Mann ein Haus gekauft habe, kann ich solche Gedanken gut nachvollziehen. Das Geld für Modernisierungen fällt schließlich nicht vom Himmel. Natürlich wäre es toll, mit der Energie der Sonne Wasser zu erwärmen, Strom zu produzieren, ein E-Auto zu tanken – und somit viel grüner und gesünder zu leben.
2015 haben wir eine Photovoltaikanlage auf unserem Dach kalkulieren lassen, damals hat es sich nicht gelohnt. Wir haben uns jetzt aber vorgenommen, das Thema noch einmal anzugehen.
Klimaschutz braucht Hartnäckigkeit und Kreativität. Wärt ihr auf die Idee gekommen, anstelle eines Rasenmähers eine Herde Schafe zu bestellen? Die Stadt Bottrop hat das im Juni 2019 gemacht. Vier Wochen lang verbreiteten 350 Tiere Bauernhofatmosphäre statt Benzingeruch und Motorenknattern. Herrlich! So herrlich, dass ich mein Lamm bereits Klee vernichtend im heimischen Garten sah. Bis ein schwarz-weißer Haustiger feindlich fauchend auftauchte…
Ich freue mich auf eure kreativen Klimaschutz-Ideen in den Kommentaren!
Viele Grüße
Eure Silke Bender
Mehr zum Thema Maßnahmen gegen Klimawandel & Gesundheit findet sich im Newsbereich der Naturheilzentrum Bottrop Website. Im neuen Video #nabomade auf dem Naturheilzentrum Bottrop YouTube-Kanal gehen die Lifestyle–Vlogger Farid Zitoun und Christian Rüger noch mehr auf das Thema Klimaschutz ein – mit praktischen Tipps und Mehrwert für den Alltag.
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