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Allergie: Husten, Niesen, Heiterkeit – mein Leben mit Heuschnupfen

Gastautorin Anne Pohl
Allergie: Husten, Niesen, Heiterkeit – mein Leben mit Heuschnupfen

Allergiker aufgepasst: Hatschi – durch den Klimawandel verlängert sich auch die Allergiesaison

Es gibt keinen modernen Menschen, der nicht irgendwann in seinem Leben über irgendeine Art von Allergie geklagt hat. Von den harmlosesten Fällen – übermäßig trockene haut, die schuppt und gespannt bleibt – bis hin zu schweren Asthmaanfällen, die manche als ihr Schicksal hinnehmen und unter denen sie ein Leben lang leiden.

Sommerwiese mit Margeriten

Mit Pollen in die Vollen

Ich werde seit meiner Jugend von Pollenallergien geplagt. Am Anfang piesackten mich vor allem Gräserpollen im Frühsommer. Heute beginnt meine persönliche Pollensaison mit der Haselblüte im Januar/Februar und zieht sich bis zur Beifußblüte im September/Oktober. Die Heilpraktiker vom Naturheilzentrum Bottrop, Farid Zitoun und Christian Rüger erklärten mir, dass die Pollensaison wegen des Klimawandels immer länger wird – insgesamt haben wir jährlich etwa 40 Tage länger Pollenflug als vor 30 Jahren – so die Experten. In den pollenarmen Wintermonaten legt sich mein Immunsystem übrigens keineswegs auf die faule Haut – wozu hat Gott schließlich die Hausstaubmilben erfunden? Mein großes Glück: Ich liebe Tiere und habe Katzen, Hühner, Gänse und sogar ein paar Bienenstöcke. Und bislang kann ich meinen Kater streicheln und den Hühnerstall ausmisten, ohne dass mich Tierhaare und Federstaub zum Husten bringen. Selbst einen Bienenstich stecke ich weg, mein Allergiker-Notfall-Kit musste ich bislang nicht auspacken. Ich bin frohen Mutes, dass das so bleibt, auch wenn es für den Optimismus keinen Grund gibt: Während man früher glaubte, dass Menschen ab 50 mit Allergien nichts mehr am Hut haben, bestätigen neueste Forschungen, dass jeder zehnte Mensch im Alter von über 65 Jahren erstmals mit einer Allergie konfrontiert wird. Für mich heißt es also: Husten, Niesen und trotzdem Heiterkeit bis ins hohe Alter!

Mann im Gegenlicht vor Sonnenuntergang

Volkskrankheit mit vielen Ursachen

Woher Allergien kommen, ist immer noch nicht abschließend geklärt. Nur eins ist sicher: bei ihrer Entstehung wirken verschiedene Faktoren zusammen. So wurde bei Heuschnupfen und einigen Nahrungsmittelallergien eine erbliche Veranlagung nachgewiesen. Dazu kommt – bei allen Allergien – eine Störung des Immunsystems: Dieses reagiert nicht angemessen, nämlich überschießend, auf Stoffe aus der Umwelt. Zu den weiteren Risikofaktoren, die das Entstehen von Allergien begünstigen können, zählen u. a. Luftschadstoffe und Tabakrauch, Infektionen durch Bakterien im Darm, auf der Haut und in der Lunge oder Schimmelpilzgifte. Wäre ich auf einem Bauernhof aufgewachsen und nicht in der Großstadt, wäre ich vielleicht vom Heuschnupfen verschont geblieben. Denn der Bauernhof-Staub schützt nachweislich vor Allergien. Klar, dass bei einer so komplexen Kombination verschiedener Faktoren auch bei der Behandlung von Allergien ein umfassender Ansatz verfolgt werden muss!

Hahn mit Hennen auf Misthaufen
Natürlich immun: Wer auf dem Bauernhof aufwächst, leidet seltener unter Allergien

Negative Emotionen schwächen auch das Immunsystem

Die genannten Risikofaktoren und Vererbung sind nicht die einzigen Ursachen für das Auftreten von Allergien. Auch psychisch-emotionaler Stress, dem wir tagtäglich ausgesetzt sind, kann nach Ansicht von Experten der Naturheilkunde das Immunsystem schwächen und damit das Entstehen von Allergien begünstigen.

Volle Terminkalender, Abgabetermine, das Jonglieren mit Dutzenden von Aufgaben gleichzeitig und wenig Zeit für die Familie: Das alles kann zu Anspannung, Frust und negativen Gefühlen führen. Wut, Frustration und Groll beispielsweise schaffen ein ideales Umfeld für die Entwicklung allergischer Erkrankungen. Oft ist die Allergie, die wir entwickeln, das Ergebnis einer Intoleranz, einer Allergie gegen schwer erträgliche Menschen und Situationen in unserem Leben, wissen Farid Zitoun und Christian Rüger vom Naturheilzentrum Bottrop.

Frau meditiert am Strand

Der Weg zur Gesundheit

Es gibt keine Möglichkeit, eine allergische Erkrankung loszuwerden, wenn wir nicht bereit sind, uns zu ändern, sagen die Spezialisten und zeigen den Weg in die richtige Richtung – Beseitigung von Infektionen, Entgiftung des Körpers, Überwindung schlechter Gewohnheiten.

Das Ablegen überholter psycho-emotionaler Muster ist ebenfalls wichtig, denn unser Körper und unsere Seele sind eins. In solchen Situationen ist es gut, sich von den Menschen zu trennen, die uns allergisch machen, oder unsere Einstellung gegenüber Reizstoffen zu ändern, raten sie.

Stein mit Aufschrift “Smile”

Was hilft mir bei Heuschnupfen (Allergie)

Im Lauf der Jahre haben sich für mich einige Maßnahmen bewährt, mit deren Hilfe es sich leichter mit meinen Allergien leben lässt. Die will ich Euch natürlich nicht vorenthalten.

Blaue Plastikente
Wasser marsch! Das feuchte Nase hilft dabei, die Pollen loszuwerden.

1. Werdet die Pollen los

Allergene wie Pollen, Tierhaare, Schimmelpilzsporen und Hausstaubmilben können sich an Eurem Körper, Eurer Kleidung und Eurem Haar festsetzen. Um die Exposition zu verringern, könnt Ihr euch entkleiden, umziehen und eure Hände und Euer Gesicht waschen, wenn ihr von draußen in einen geschlossenen Raum kommt. Wenn Eure Kinder unter einer Allergie leiden, solltet Ihr darauf achten, dass sie das Gleiche tun.

2. Abends duschen

Wenn ihr Abends vor dem Schlafengehen duscht, könnt ihr sicherstellen, dass Ihr Allergene, die sich an euren Haaren und eurer Haut festgesetzt haben, nicht mit ins Bett nehmt. Wenn euer Kind unter einer Allergie leidet, ist es von Vorteil, es Abends zu baden.

Haushaltsreiniger aus Zitronensaft

3. Weg mit dem Staub!

Staub lässt sich nicht vermeiden, aber wenn man sich täglich 10 Minuten Zeit nimmt, um abzustauben und den Staubsauger laufen zu lassen, kann das helfen, Staubansammlungen zu vermeiden. Verwendet einen feuchten Lappen oder Mopp (ein trockener Lappen wirbelt den Staub nur auf) und einen Staubsauger mit Hepa-Filter oder Doppelbeutel. Wenn ihr allergisch seid, versucht, diese täglichen Aufgaben an ein anderes Familienmitglied zu delegieren. Oder tragt beim Putzen eine Staubmaske und Handschuhe, um die Belastung durch Tierhaarallergene und Hausstaubmilben zu verringern.

4. Allergene wegwaschen

Um die Ansammlung von Allergenen in eurem Bettzeug zu verringern, sollte Ihr Decken und Kissen wöchentlich heiß (mindestens 54 °c) waschen. Es gibt spezielle Bettwaren für Allergiker, die kochfest sind. Auch Kissen- und Bettbezüge sollten häufig gewechselt werden. Während der Pollensaison verzichte ich darauf, Bettwäsche und Kleidung draußen auf der Wäscheleine zu trocknen und stecke sie lieber in den Trockner.

Strohhut auf Wiese

5. Die Luftfeuchtigkeit im Auge behalten

Hausstaubmilben und Schimmelpilze gedeihen in einer warmen und feuchten Umgebung. Ihr könnt ein Hygrometer zu einem erschwinglichen Preis in jedem Haushaltswarengeschäft erwerben. Wenn die Luftfeuchtigkeit über 50 Prozent steigt, solltet Ihr einen Luftentfeuchter verwenden.

6. Täglich die Pollenflugvorhersage prüfen

Die Pollenflugvorhersage kann sich täglich ändern und hängt von einer reihe von Faktoren ab, unter anderem vom Wetter. Am besten bereitet Ihr Euch vor, indem Ihr Euch täglich über die Pollenflugvorhersage informiert. Achtet auf die Verbreitung von Pollen, auch wenn Ihr den größten Teil eures Tages in Innenräumen verbringt.

Akupunkturnadel mit Snakemed-Schlangengift
Viele Imker schwören auf die Heilwirkung von Bienengift. Im Naturheilzentrum Bottrop wird Schlangengift für die Snakemed-Therapie genutzt, die auch wirksam gegen Allergien sein kann.

7. Haltet Medikamente gegen Eure Allergie bereit

Natürlich sind sämtliche Vorsichtsmaßnahmen manchmal nicht genug. Haltet also immer Medikamente gegen Eure Allergie bereit. Kortisonhaltige Salben helfen bei Allergien der Haut, Antihistaminika in Tablettenform und spezielle abschwellende Nasensprays lindern die Symtome bei Pollenallergikern.

Grüne Schlange

Natürliche Heilmittel für Allergiker – von Snakemed (Schlangengift-Therapie) über Akupunktur bis Pestwurz

Es gibt natürliche Heilmittel, die Ihr bei Allergien anwenden könnt, hier stelle ich Euch einige davon vor. Bitte besprecht die Verwendung vorher mit Eurem Naturheilpraktiker!

Buddhafigur mit chinesischen Schriftzeichen

Schlangengift. Die Snakemed-Experten (Snakemed – Oberbegriff für tiergift-basierte Therapie) Farid Zitoun und Christian Rüger vom Naturheilzentrum Bottrop greifen in der Behandlung u.a. auf Gifte von Schlangen, Kröten und Skorpionen mit einer drei Jahrzehnte langen Expertise zurück. Hierbei werden in homöopathischen Dosierungen Toxine in ausgewählte Akupunkturpunkte intramuskulär oder intrakutan injiziert. Diese Form der Reizbehandlung, so ist die Annahme, soll eine langfristige lindernde Wirkung hervorrufen. Nicht nur bei Allergien, sondern auch bei Rheuma, Schuppenflechte und anderen chronischen Hauterkrankungen. Die positiven Erfahrungen mit dieser Therapieform bauen nicht zuletzt auf den in Düsseldorf bis 2021 tätigen Heilpraktiker-Kollegen Norbert Zimmermann auf. Meine älteren Imkerkollegen schwören übrigens auf Bienengift als Mittel gegen allerlei Wehwehchen und lassen sich freiwillig stechen!

Gewöhnliche Pestwurz (Petasites Hybridus). Sie wirkt gut gegen saisonale Allergien. Forschungen haben ergeben, dass Pestwurz bei juckenden Augen ebenso wirksam ist wie ein gängiges orales Antihistaminikum.

Akupunktur. Über ein Dutzend Studien kamen bislang zu dem Schluss, dass Akupunktur sowohl bei saisonaler als auch bei ganzjähriger allergischer Rhinitis positive ergebnisse zeigt.

Quercetin. Dies ist ein starkes Flavonoid, das von befürwortern natürlicher Behandlungsmethoden bevorzugt wird, da es die Histaminausschüttung stabilisiert und hilft, Allergiesymptome zu kontrollieren. Quercetin kommt natürlich in Brokkoli, Blumenkohl, grünem Tee und Zitrusfrüchten vor.

Koala auf Eukalyptusbaum
Das Öl des Eukalyptusbaums ist nicht nur die Lieblingsnahrung von Koalabären, es nützt auch bei Allergien

Ätherisches Pfefferminzöl. Die Forschung hat gezeigt, dass Pfefferminzöl eine ausreichende entzündungshemmende Wirkung hat, um die Symptome von Asthma und allergischem Schnupfen zu lindern. Ätherische Öle können mit Diffusoren in der Luft verteilt werden. Bei äußerlicher Anwendung sollten sie in einem Basisöl verdünnt werden.

Ätherisches Eukalyptusöl. Eukalyptusöl als antimikrobielles Mittel kann während der Allergiesaison in wenigen Tropfen der Wäsche zugesetzt werden (einige Tropfen auf einem Baumwolltuch in die Trommel geben).

Gesunde Ernährung hilft bei Allergien wirklich!

Zu den Lebensmitteln, auf die eine allergische Reaktion häufig auftritt, gehören Soja, glutenhaltige Pflanzen und Milchprodukte. Oft reicht es nicht aus, diese Produkte aus der Ernährung zu streichen, da einige Lebensmittel versteckte Quellen für diese Produkte sein können. Aus diesem grund sind alle Inhaltsstoffe auf den Etiketten und Verpackungen ausführlich aufgeführt. Außerdem ist es aufgrund der Verwandtschaft zweier Stoffe möglich, dass die Immunzellen zwei verschiedene Lebensmittel als dieselbe Art von Allergen wahrnehmen.

Bunter Rohkostteller mit Avocado, Tomaten und Salat
Sieht nicht nur toll aus: Junges Obst und Gemüse mit viel Vitamin C fördert die Freisetzung von Histamin

Häufiger Verzehr von Gemüse und Obst sorgt für eine hohe Zufuhr von Ballaststoffen (insbesondere unlöslichen Ballaststoffen), die mit der Reinigung der Darmwand von anhaftenden Nahrungsresten zusammenhängen. Dadurch verringert sich auch die Kontaktzeit mit potenziellen Allergenen. Außerdem verringert der hohe Vitamin-C-Gehalt bestimmter Obst- und Gemüsesorten (Kohl, Hagebutten, Kiwis, Paprika, einige Zitrusfrüchte) die Freisetzung von Histamin, das ein wichtiges Element bei der Entstehung einer allergischen Reaktion ist.

Macht Euch keine Sorge – Hypersensibilität ist keine Strafe!

Das Wichtigste, was Ihr tun solltet, ist, Euren Lebensstil zu ändern: Stress vermeiden, Euch gesund ernähren und ausreichend Wasser trinken. Das wird Euch helfen, denn dadurch wird die Funktion des Immunsystems verbessert. Es kann einige Wochen dauern, bis die Symptome abklingen, aber gebt nicht auf, denn auf diese Weise bekämpft Ihr die zugrunde liegenden Ursachen. Wann immer ihr die Möglichkeit habt, solltet ihr Euer Immunsystem mit natürlichen Mitteln unterstützen. Nehmt natürliche Antihistaminika in Form von Nahrungsergänzungsmitteln ein, verbessert Eure Ernährung und die Hygiene in Eurer Umgebung, um die Erreger zu bekämpfen.

Ich würde mich freuen, wenn Ihr Eure ganz persönlichen Erfahrungen, Tipps und Tricks mit mir und den Lesern des nabo-magazins hier in den Kommentaren teilt. Ich freue mich auf einen regen Austausch im Sinne von »sharing is caring«.

Farid Zitoun und Christian Rüger vom Naturheilzentrum Bottrop


Gastautorin Anne Pohl
Über die Autorin
Gastautorin Anne Pohl
… kam während des Studiums in Hannover erstmals mit dem Journalismus in Berührung. Nach einigen Jahren als Redakteurin und Chefredakteurin zog es sie in die Freiberuflichkeit - zuerst nach Berlin, später nach Hamburg. Heute lebt die 61-jährige in einem alten Bauernhaus in Schleswig-Holstein. Von der Arbeit erholt sie sich in ihrem großen naturnahen Garten mit vielen Obstbäumen, Hühner und Gänsen sowie ein paar Bienenstöcken. Außerdem ist sie aktives Mitglied der örtlichen Gemeindevertretung und der Freiwilligen Feuerwehr.

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