Wie die Geschichte der Naturheilkunde meine Arbeit beeinflusst
Aus der Naturheilkunde-Geschichte können wir sehr viel lernen
Hallo aus Bottrop! Ich heiße Farid Zitoun und leite zusammen mit meinem Kollegen Christian Rüger das Naturheilzentrum Bottrop nun schon seit über 25 Jahren. Als Heilpraktiker habe ich über das letzte Vierteljahrhundert hinaus sehr viel Erfahrung sammeln dürfen, die mir bei meiner täglichen Arbeit in der Praxis enorm hilft.
Eine der größten Stärken der Naturheilkunde ist wohl auch, dass sie schon sehr alt ist und sich zudem über die Zeit bewährt hat. So kann jeder aus dieser gesammelten Erfahrung etwas für sich mitnehmen – ob es nun für die Arbeit als Heilpraktiker oder ganz allgemein für einen gesunden Alltag ist.
Die Geschichte der Naturheilkunde reicht weit zurück
Die Geschichte der Naturheilkunde fängt fast mit den ersten schriftlichen Aufzeichnungen der Menschheit an. Schon im antiken Babylon gab es vor 4000 Jahren detaillierte Schriften über Medizin, die damals noch eng mit Magie verwoben war. Darüber las ich erst kürzlich wieder einen interessanten Artikel im Tagesspiegel: https://www.tagesspiegel.de/wissen/wissenschaftshistoriker-mark-geller-die-lehren-des-babylonischen-medicus/9276548.html
Generell finde ich es unglaublich spannend, sich mit der Geschichte der Naturheilkunde bzw. der Medizin insgesamt zu beschäftigen. Nimmt man es genau, ist diese Unterscheidung „Naturheilkunde vs. (Schul-)Medizin“ noch ziemlich jung. Für Jahrtausende meinte man damit ein und dasselbe. Zugegeben, ob alte naturheilkundliche Konzepte wie die Viersäftelehre heute immer noch relevant sind halte ich für fraglich.
Was ich jedoch weiterhin für eine wichtige Lehre der Naturheilkunde-Geschichte halte, ist die Ansicht, den Menschen als Ganzes zu betrachten. Schon der berühmte Schweizer Gelehrte Paracelsus hatte das gefordert, auch wenn seine medizinischen Konzepte heute schon längst überholt sind.
Lehren aus der Naturheilkunde-Geschichte – Die Phytotherapie
Ein anderer Aspekt, bei dem Geschichte der Naturheilkunde uns viel lehren kann, ist die Heilkraft von Pflanzen um uns. Über Heimische Heilpflanzen und ihre Wirkung berichten wir so zum Beispiel in den News hier auf der Website. Dieses Wissen ist in der jüngsten Vergangenheit meiner Meinung nach lange zu wenig zur Geltung gekommen. Umso schöner finde ich es, dass Phytoarzneien gerade wieder eine wissenschaftliche Renaissance erleben.
Beispielhaft dafür stehen die vielen Heilpflanzen, die in den letzten Jahren durch die Europäische Arzneimittelagentur offiziell für medizinische Zwecke anerkannt wurden. Eine Liste dafür findet ihr unter anderem hier: https://www.ema.europa.eu/en/medicines/field_ema_web_categories%253Aname_field/Herbal
Das stelle ich gerne auch noch in einen größeren Kontext. Die Naturheilkunde-Geschichte lehrt uns schon seit Jahrhunderten, dass die Natur um uns herum voller heilender Stoffe steckt und dass der Mensch der zentrale Dreh- und Angelpunkt jeder Behandlung sein sollte.
Die Interaktion zwischen dem Menschen im Zentrum und seiner Umwelt wird in der Schulmedizin leider heute oft nur wenig beachtet, spielt aber meiner Meinung nach eine entscheidende Rolle für den Behandlungserfolg. Das mag auf den ersten Blick ein wenig esoterisch wirken, das gebe ich zu. Aber wer mag, dem kann ich nur empfehlen auch den Beitrag zum Thema Placebo-Effekt im Newsbereich hier auf der Website zu lesen.
Die Scheuklappen aufzusetzen und stur gegen die Naturheilkunde zu wettern, nur weil sie viele Dinge berücksichtigt, die im Zuge der spürbar zunehmenden EntMenschlichung des Gesundheitssystems wegrationalisiert wurden oder werden, halte ich in jedem Fall für falsch.
Die Geschichte der Naturheilkunde stellt den Menschen ins Zentrum
Egal, was jeder im Einzelnen von der Naturheilkunde halten mag: Ich finde es wichtig, sich mit der Geschichte der Naturheilkunde zu beschäftigen. Einerseits, weil sie uns daran erinnert, wie sich die Konzepte der modernen Medizin eigentlich entwickelt haben. Andererseits aber auch, weil wir aus ihr immer noch Lehren ziehen können.
Einige davon, wie eben zum Beispiel die Phytoarzneimittel, werden auch in der Schulmedizin schon seit geraumer Zeit genutzt und gewinnen heute noch an Bedeutung. Andere dieser Lehren gehen darüber hinaus und bauen auf ein anderes Menschenbild bzw. auf eine andere Betrachtung von Medizin insgesamt.
Ich persönlich sehe meine Arbeit voll und ganz in der Tradition dieser ganzheitlichen Sicht auf den Menschen. Und diese Tradition setze ich fort, denn sie ist letztlich unverzichtbarer Bestandteil einer modernen Medizin. Von diesem gesammelten Wissen und dieser gesammelten Erfahrung profitieren am Ende nicht nur wir als Behandler, ob Arzt oder Heilpraktiker, sondern vor allem die Patienten.
Wie denkt ihr darüber? Gerne komme ich hier mit euch über die Geschichte der Naturheilkunde ins Gespräch. Schreibt mir eure persönliche Haltung und Erfahrungen doch in die Kommentare oder besucht mich einfach in der Bottroper Naturheilpraxis. Ich freue mich so oder so auf euch.
Herzlichst,
Euer Farid Zitoun
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