Hausmittel gegen Schwitzen & Sonnenbrand – Tipps für den Sommer
Welche Mittel gegen Sonnenbrand oder starkes Schwitzen gibt es in der Naturheilkunde?
Es ist Sommer! Die Sonne lacht, es ist warm. Für die meisten Menschen macht genau das den Sommer zur schönsten Zeit des Jahres. Doch die intensive Sonnenstrahlung hat auch ihre Nachteile. Einer davon ist starkes Schwitzen, auch Hyperhydrosis oder Hyperhydrose genannt, das für manche Menschen den Sommer regelrecht zum Albtraum macht. Verhindern lässt sich dieses kaum, aber die Naturheilkunde stellt Hausmittel gegen Schwitzen bereit, die zumindest in manchen Fällen das Leid der Betroffenen lindern können.
Ebenfalls ärgerlich ist Sonnenbrand, wenn etwa das Sonnenbad zu lang ausfiel. Auch hier kann die Komplementärmedizin natürliche Sonnenbrand-Hausmittel anbieten, die ganz ohne Chemie auskommen.
Tipps gegen Schwitzen – Welche Funktion erfüllt es?
Das Schwitzen erfüllt eine wichtige Funktion im Menschlichen Körper, wie Christian Rüger, Alternativmediziner im Naturheilzentrum Bottrop (kurz: nabo), erklärt: „Schwitzen ist gerade im Sommer extrem wichtig. Verdunstet der Schweiß auf der Haut, kühlt uns das ab. Auf diese Weise kann der Körper seine Temperatur regulieren, um nicht zu überhitzen.“
Bei einigen Menschen kommt es jedoch zu einer übermäßig starken Schweißreaktion, Hyperhydrose, wodurch das Schwitzen schnell unangenehm werden kann. Oft beschränkt sich diese Art von übermäßigem Schwitzen auf einzelne Körperteile wie den Kopf oder die Achseln. Betroffene leiden vor allem an der empfundenen Scham, die oft aus der Angst heraus entsteht, wegen sehr sichtbarer Schweißflecken oder wegen des Schweißgeruches negativ von ihrer Umwelt wahrgenommen zu werden. Sie wünschen sich dann ein Mittel gegen starkes Schwitzen.
Hausmittel gegen Schwitzen: Walnussblätter
Zwar lässt sich das Schwitzen unter normalen Umständen nicht verhindern, doch ein Hausmittel gegen Schwitzen aus der Naturheilkunde kann den Leidensdruck zumindest etwas reduzieren. Es handelt sich dabei um Walnussblätter, die als Mittel gegen Schwitzen sogar von der Europäischen Arzneimittelbehörde (EMA) als natürliches Heilmittel anerkannt wurden: https://www.ema.europa.eu/en/documents/herbal-summary/walnut-leaf-summary-public_en.pdf
Rüger beschreibt dabei, wie zerkleinerte Walnussblätter als Hausmittel gegen Schwitzen angewandt werden können: „Man nehme zwei Teelöffel der Blätter und übergießt sie mit etwa 250 ml kochendem Wasser. Das lässt man einfach etwa eine Viertelstunde lang ziehen, bevor man die Blätter absiebt. Nachdem der Sud etwas abgekühlt ist, kann man daraus prima eine Kompresse machen und eine Zeit lang auf die besonders betroffenen Hautstellen legen.“
So können Walnussbläter zum Beispiel als Mittel gegen schwitzige Hände eingesetzt werden.
Hausmittel gegen Sonnenbrand: Wie entsteht Sonnenbrand?
Anders als das Schwitzen, erfüllt Sonnenbrand für den Körper keine Funktion. Es handelt sich schlicht um die Reaktion des Körpers auf Schäden in der Haut wie Rüger ausführt: „UV-Strahlen der Sonne können bei längerem oder intensivem Kontakt mit der Haut das Erbgut dort angreifen und zu Schäden führen, die sich ähnlich wie Verbrennungen äußern. Das Ergebnis ist Sonnenbrand.“
Regelmäßiger Sonnenbrand, vor allem im Kindesalter, gilt als einer der größten Risikofaktoren für schwarzen Hautkrebs und kann außerdem die Alterung der Haut beschleunigen. Experten raten daher zu Schutzmaßnahmen gegen zu viel Sonneneinstrahlung.
Welche Hausmittel gegen Sonnenbrand gibt es darüber hinaus in der Naturheilkunde?
Sonnenbrand-Hausmittel: Kamille
Ein besonders bewährtes Sonnenbrand-Hausmittel, das ebenfalls von der EMA anerkannt wird, ist Kamille: https://www.ema.europa.eu/en/medicines/herbal/matricariae-flos
Laut Rüger ist die Behandlung fast genauso einfach wie die Zubereitung eines Tees: „Man nehme 2 Teelöffel Kamillenblüten. Achtet dabei darauf, dass ihr diese vom Heilpraktiker oder Arzt verordnet bekommt und vom Apotheker Eures Vertrauens erhaltet, denn nur diese enthalten garantiert eine hohe Wirkstoffkonzentration. Gießt nun etwa 150 ml kochend heißes Wasser darüber und lasst das Ganze bis zu 10 Minuten ziehen. Siebt nun die Blüten heraus und lasst das Ganze herunterkühlen, bis es höchstens lauwarm ist. Nun die Kompresse darin tränken und etwa eine halbe Stunde auf die betroffene Hautstelle drauflegen. Fertig ist das Hausmittel gegen Sonnenbrand!“
Wichtig zu beachten ist allerdings, dass manche Menschen allergisch gegen Kamille reagieren. In diesem Fall sollte dringend auf Kamille als Sonnenbrand-Hausmittel verzichtet werden.
Noch mehr nabo-Tipps für den Sommer
Weitere Hausmittel, die jeden Sommer verbessern können, erklären Rüger und sein Kollege Farid Zitoun im neuen Video auf dem Naturheilzentrum Bottrop YouTube-Kanal sowie im Blogbeitrag Kreislaufprobleme im Sommer.
Für die beiden Institutionsleiter des nabo sind dies nur Beispiele für die großartigen Möglichkeiten, die die Naturheilkunde innerhalb der Komplementärmedizin bieten kann: „Die Naturheilkunde kennt viele natürliche Mittel gegen alltägliche Beschwerden, die selbst von Ärzten anerkannt werden. Diesen reichen Erfahrungsschatz nutzen wir in unserer Arbeit jeden Tag“.
Um noch heißere Sommer in Zukunft zu vermeiden, informiert das Naturheilzentrum Bottrop außerdem über Maßnahmen gegen den Klimawandel.