Auszeiten nehmen & Selfcare – mehr als die Steigerung von Wohlbefinden
So kommt ihr ganz einfach zu mehr Lebensqualität und Gesundheit
Hier ein Meeting, da ein spontanes Projekt und dort die vorgezogene Deadline für den langjährigen Kunden – Stress im beruflichen Alltag lässt sich kaum vermeiden und gehört für die meisten Menschen einfach dazu. Gerade deshalb sind kleine Auszeiten im Alltag, aber auch längere Auszeiten vom Beruf so wichtig – finden auch Institutionsleiter Farid Zitoun und Christian Rüger vom Bottroper Naturheilzentrum:
Als selbstständige Unternehmerin treffe ich vor allem eine Aussage immer wieder an: „Selbstständig bedeutet selbst und ständig“. Nicht nur aus meinem privaten Umfeld, sondern auch von einigen Kunden höre ich diesen Satz erstaunlich regelmäßig. Trotzdem und vielleicht gerade deshalb habe ich dieser Aussage den Rücken gekehrt. Erst im Sommer habe ich gelernt, wie wichtig Auszeiten sind. Ohne Auszeiten sinken meine Produktivität und Kreativität, schlussendlich auch der Spaß an meiner Arbeit. Wie ich im Gespräch mit Farid Zitoun und Christian Rüger, Heilpraktiker in der Bottroper Einrichtung für Alternativmedizin, erfahren habe, bin ich lange nicht die Einzige, der es so geht. Auch im Naturheilzentrum erleben sie immer wieder Menschen, die sich gestresst fühlen und sich mehr Auszeiten wünschen. Und trotzdem fallen wir immer wieder in alte Muster zurück, setzen uns Stress aus und vergessen, uns Zeit für uns selbst zu nehmen. Dabei gibt es so viele Möglichkeiten, uns um uns selbst zu kümmern.
Was bedeutet eigentlich „eine Auszeit nehmen“?
Jeder Mensch definiert den Begriff „eine Auszeit nehmen“ ganz individuell. Für manche ist schon der Kaffee in der Mittagspause eine Auszeit, für andere die fordernde Sporteinheit nach Feierabend und für wieder andere ist es der Jahresurlaub mit der Familie. Wie ihr seht, ist es schwierig, eine Auszeit konkret zu definieren. Jede individuelle Definition hat jedoch eines gemeinsam: das Gefühl, das sie auslöst, die Entspannung oder auch die Möglichkeit, einfach mal den Kopf freizubekommen – sich etwas Gutes tun. Je nachdem, wie gestresst wir sind und wonach wir uns sehnen, können unterschiedliche Arten von Auszeiten unser berufliches und privates Leben bereichern.
Die kurzfristige Auszeit am Beispiel Badewanne
Wer kennt sie nicht – die stressigen Phasen bei der Arbeit, in denen eine Deadline die nächste jagt und einfach immer wieder etwas dazwischenkommt, wenn man sich in den wohlverdienten Feierabend verabschieden möchte. Gerade, wenn Stress nicht von Dauer ist, sondern nur phasenweise auftritt, können ganz bewusste, kürzere Auszeiten hilfreich sein. Das kann der oft empfohlene Abend in der Badewanne mit dem beruhigenden Duft ätherischer Öle in der Nase sein, aber auch der ausgiebige Spaziergang um den See in der Nähe. Alles, was den Kopf freimacht, ist geeignet für diese Art der Selbstfürsorge.
Dazu haben die zwei Bottroper Gesundheitsexperten einen tollen Rezepttipp aus der Naturheilpraxis:
Für ein Vollbad einfach 5 Tropfen Lavendelöl (unbedingt absolut naturrein und am besten Bio) mit etwas Pflanzenöl mischen und direkt vor dem Baden in die Badewanne geben. Das ätherische Öl unterstützt dabei, die Sinne und den Körper zu beruhigen.
Die langfristige Auszeit – Ein Sabbatical
Manchmal lässt sich der Stress nicht einfach mit einem Abend in der Badewanne oder einer ausgiebigen Sporteinheit kompensieren. Gerade Menschen, die über einen langfristigen Zeitraum einem hohen Stresslevel ausgesetzt sind – etwa, weil sie als Führungskraft viel Verantwortung haben oder in ihrer Praxis viele Patienten behandeln – wünschen sich längerfristige Auszeiten. Ein Sabbatical, auch Sabbatjahr genannt, kann eine solche langfristige Auszeit vom Alltag, vom Beruf und vor allem vom Stress darstellen. Ein Sabbatical wird oft zum Reisen, zur Weiterbildung, zur Selbstfindung oder für die physische und mentale Gesundheit genutzt – 6 Monate durch die Welt zu reisen erinnert Menschen wieder daran, warum sie das tun, was sie tun. Den konkreten Nutzen eines Sabbaticals hat eine Studie untersucht: 4 von 5 Befragten waren nach ihrem Sabbatical glücklicher, zwei Drittel waren weniger gestresst und hatten mehr Energie.
Die nachhaltige Auszeit – Meditation & Achtsamkeit
Wer nicht direkt ein Sabbatical planen möchte, kann einen anderen Ansatz für mehr Selfcare im Alltag verfolgen: Meditation und Achtsamkeit. Dabei geht es weniger darum, spirituelle Erkenntnisse zu erwarten und zum Zen-Meister zu werden – Meditation hat auch nichts mit Tarot Karten zu tun, obwohl sich viele Vorurteile in diese Richtung hartnäckig halten. Vielmehr sorgt Meditation für bewusste Momente, in denen wir uns fragen, wie es uns gerade geht und wie wir uns fühlen. Die gesundheitlich positive Wirkung von Meditation ist sogar wissenschaftlich belegt: Sie kann nicht nur das Stresslevel, sondern sogar das Risiko des Erblindens verringern. Übungen für mehr Achtsamkeit im Alltag sorgen zudem dafür, dass wir unseren Stress besser einschätzen und rechtzeitig Maßnahmen treffen können, um ihm entgegenzuwirken oder ihn zumindest zu kompensieren.
Auch Lust darauf, eine Auszeit zu nehmen? Euch geht’s wie vielen anderen!
Vielleicht verspürt ihr beim Lesen gerade das Bedürfnis nach einem Abend in der Badewanne oder aber auch nach einer längerfristigen Auszeit in Form eines Sabbaticals. Dabei geht’s euch wie vielen anderen. Laut einer Studie der Plattform XING aus dem Jahr 2017 klingt für jeden fünften Erwerbstätigen ein Sabbatical interessant, jeder zehnte hat sogar bereits eine längere Auszeit genommen. Auf den ersten Blick mag diese Zahl nicht besonders hoch aussehen. Die Steigerung innerhalb der letzten Jahre ist jedoch bezeichnend: 2008 hatte laut Leadership Insiders mit 3% noch kaum jemand Interesse an einer längerfristigen Auszeit. Schauen wir jetzt noch auf die stressigen letzten Jahre, wird die Zahl der Interessenten heute sicherlich noch höher liegen. Statt einer Zahl sehe ich in diesen Studien jedoch vor allem eines: Menschen, die gestresst sind. Gestresst von ihrem Job, gestresst von ihrem Alltag, gestresst von ihrem Leben. Umso wichtiger sind aus meiner Sicht bewusste Auszeiten.
Meine 3 ganz persönlichen Tipps für kleine Auszeiten im stressigen Alltag
Im letzten Sommer habe ich unfreiwillig gelernt, wie wichtig Auszeiten sind und was Stress mit uns Menschen machen kann. Inzwischen ist mir klar: Ich habe mich übernommen und zu viel Stress in meinen Alltag gelassen. Auf einmal hieß meine Selbstständigkeit übersetzt doch selbst und ständig – und das, ohne dass es mir im ersten Moment aufgefallen wäre. Erst, als mir die Motivation fehlte und ich mich nur noch von Deadlines gejagt fühlte, fingen meine Alarmglocken an zu läuten. In der Bottroper Institution für Naturheilkunde ist Stress ein wichtiges Thema. Gerade, wenn es um einen ganzheitlichen Ansatz geht. Die Lifestyle-Blogger und YouTuber Farid Zitoun und Christian Rüger haben diesem wichtigen Thema für ihre Abonnenten im Nabo sogar eines ihrer inspirierenden YouTube-Videos gewidmet: Kann Stress krank machen? Loslassen für die Gesundheit!
Mittlerweile habe ich mich mit dem Thema auseinandergesetzt, mich selbst neu kennengelernt und herausgefunden, wann ich eine Pause brauche. Dabei muss diese Pause für mich keine Weltreise sein, vielmehr geht es um bewusstes Erleben.
1. Prioritäten setzen – Zeit für Selfcare nehmen
Allem voran habe ich gelernt, Prioritäten zu setzen. Die meisten Kunden haben nämlich gar kein Problem damit, wenn ihre Mail erst am nächsten Morgen beantwortet wird oder ein wenig eiliger Text in einer stressigen Phase doch einmal ein paar Tage später kommt – sie arbeiten schließlich vor allem für meine Kreativität mit mir. Bin ich nicht kreativ, bin ich auch keine Bereicherung für meine Kunden. Durch Achtsamkeitsübungen und Meditation habe ich Möglichkeiten gefunden, in mich hineinzuhören und herauszufinden, wann ich eine Auszeit benötige, und mir angewöhnt, diese Auszeit dann auch zu nehmen. Selbstfürsorge hat nämlich für eines keine Zeit: für Deadlines.
2. Spaziergang durch den Wald
Das mag wie ein Klischee klingen, aber ein Spaziergang durch den Wald kann wahre Wunder bewirken – das sage nicht nur ich, sondern auch zahlreiche Studien. Ich habe gelernt: Mir hilft die Ruhe in der Natur, um meinen Kopf freizubekommen. Wo andere sich beim Sport auspowern, freue ich mich über das Eichhörnchen, das fleißig Nüsse sammelt und die Enten, die am Teich ihre Mittagspause einlegen und ein Schläfchen halten. Vielleicht liegt es daran, dass es für mich in Wäldern unmöglich scheint, beruflichen Stress zu erleben.
3. Kerzen und ein Buch
Wahrscheinlich geht es hier weniger um die Kerzen, sondern um das gemütliche Gefühl, das sie mir vermitteln, während ich in eine Fantasiewelt eintauche oder mit dem Kriminalkommissar gemeinsam rätsele, wer die junge Frau im Park umgebracht hat. Gerade in den kälteren Monaten ist ein Buch die optimale Auszeit vom Alltag – und das, obwohl ich selbst jeden Tag schreibe.
Ob Buch, Sport oder Sabbatical: Wie definiert ihr eine Auszeit?
Vielleicht habt ihr euch in meinen Tipps wiedergefunden, vielleicht dachtet ihr euch aber auch: So kann doch niemand entspannen. Beide Reaktionen sind verständlich – schließlich ist eine Auszeit für jeden Menschen anders. Weitere Tipps und Ideen, was ihr tun könnt, um im Alltag eine Auszeit zu nehmen, erfahrt ihr auch von Farid Zitoun und Christian Rüger. Die Gesundheits- und Lifestyle-Experten vom Naturheilzentrum Bottrop helfen euch dabei, Ernährung, Gesundheit, Bewegung und Natur in Einklang zu bringen und zeigen euch ganz konkrete Tipps für mehr Selbstfürsorge im Alltag.
Jetzt bin ich aber auch neugierig und möchte natürlich von euch wissen: Was bedeutet für euch eine Auszeit? Was tut ihr, um stressige Tage zu kompensieren? Denkt ihr über ein Sabbatical nach oder steckt vielleicht schon mitten in der Planung? Lasst es mich in den Kommentaren wissen!
Eure
Carina Baumann
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