Museumsbesuch auf Attest? Die Macht der Bilder – Wie sich Bilder auf unsere Stimmung auswirken können
Und wie der Einfluss visueller Reize auf unsere Stimmung uns sogar helfen könnte
Hallo aus Essen! Mein Name ist Fabian Posern und ich arbeite als selbstständiger Filmproduzent. Wir Menschen sind von Natur aus sehr visuelle Wesen. Während meiner Arbeit setze ich mich mit diesem Aspekt natürlich tagtäglich auseinander. Aus einzeln gedrehten Sequenzen ein stimmiges Gesamtprodukt zu erschaffen erfordert eine Menge Fingerspitzengefühl. Am Ende soll der fertige Film schließlich eine Geschichte erzählen und den Zuschauer fesseln.
Je nachdem, welchen Effekt man erzielen möchte, kann ein Film eine riesige Bandbreite an Emotionen beim Zuschauer erzeugen. Die Macht, die Bilder auf uns auswirken können, hat mich dabei schon immer fasziniert. Dass sie aber auch unserer Gesundheit dienlich sein können, hätte ich selbst bis vor Kurzem kaum für möglich gehalten.
Kann die Wirkung von Bildern auf unsere Stimmung genutzt werden?
Wer sich ein bisschen in das Thema einliest, entdeckt schnell, dass die Wirkung von Bildern auf das Menschliche Gemüt schon seit einiger Zeit genutzt wird. Ein sehr gutes Beispiel dafür ist das International Affective Picture System (IAPS), das für zahlreiche psychologische Studien verwendet wird, um bei Probanden festgelegte Emotionen zu verursachen (https://csea.phhp.ufl.edu/media.html).
Dass sich Emotionen auf so eine Weise standardisieren lassen, ist auf den ersten Blick etwas merkwürdig. Es macht aber noch einmal deutlich, wie universell wir als Menschen auf gewisse visuelle Reize reagieren. Kann dieser Zusammenhang aber auch zum Wohle unserer Gesundheit genutzt werden?
Hier bin ich auf eine sehr interessante Studie aus dem Journal of Applied Gerontology gestoßen (https://journals.sagepub.com/doi/full/10.1177/0733464817743332). Diese konnte Belege finden, dass sich eine Art „Kunsttherapie“, bei der sich die Patienten aktiv mit Kunst auseinandersetzen, positiv auf die Stimmung der Probanden auswirken kann und so bei verschiedenen psychologischen Erkrankungen wie Depression helfen könnte.
Anscheinend versuchen sogar bereits einige Institutionen, ihre Schlüsse daraus zu ziehen. Beeindruckend fand ich etwa eine Initiative eines Montrealer Museums, künftig Besuche für Patienten und Angehörige gratis zuzulassen, wenn dies von einem Arzt verordnet wurde. Museumsbesuch auf Attest? Das hört sich schon irgendwie verrückt an, aber offenbar ist das Ganze wissenschaftlich gut belegt.
In Bildern verstecken sich häufig unsere eigenen Emotionen
Genauso wie Bilder auf uns einen Eindruck erwecken können, können wir umgekehrt uns und unsere Emotionen durch sie ausdrücken. Als Filmemacher bin ich damit natürlich bestens vertraut. Offenbar nutzen wir diese Methode aber unterbewusst noch viel häufiger, als man vielleicht denken könnte.
Zu diesem Schluss zumindest führt mich eine andere sehr interessante Studie aus dem Journal EPJ Data Science, die ich kürzlich im Internet fand (https://epjdatascience.springeropen.com/articles/10.1140/epjds/s13688-017-0110-z): Offenbar ist es Forschern gelungen, mithilfe selbstlernender Computeralgorithmen allein aufgrund von Instagram-Fotos mit hoher Genauigkeit zu bestimmen, ob jemand unter Depression leidet.
Ich finde das wirklich erstaunlich, zumal alle möglichen Fotos dafür herangezogen wurden und nicht etwa nur Selfies. Steckt in den Bildern, die wir teilen, also immer auch ein Teil von uns selbst und sogar Hinweise auf unsere mentale Gesundheit? Ich denke man sollte hier nicht voreilige Schlüsse ziehen, aber spannend ist das Ganze dennoch. Es regt mich auf jeden Fall zum Nachdenken an, wie groß die Macht der Bilder tatsächlich ist.
Positive Bilder – positive Stimmung?
Gerade jetzt, wo die Tage wieder kürzer und kälter werden, wünschen wir uns häufiger positive Impulse für eine bessere Laune. Können wir die Macht der Bilder nicht dafür irgendwie nutzen?
Im Gespräch mit Farid Zitoun und Christian Rüger vom Naturheilzentrum Bottrop erfuhr ich, dass die beiden mit den Effekten visueller Reize auf die Menschliche Stimmung gut vertraut sind und dementsprechend sogar die Einrichtung der Naturheilpraxis für integrative Medizin darauf abgestimmt haben. Angesichts der Tatsache, dass Bilder anscheinend sogar einen therapeutischen Wert haben können, erscheint mir das nicht so weit hergeholt.
Ich denke, wir Menschen sind zu individuell und zu unterschiedlich, als dass man ein Allheilmittel gegen den Trübsinn finden könnte, aber womöglich können positive Bilder, ob es nun Fotos, Kunstwerke oder Filme sind, einen Beitrag dazu leisten, dass wir uns im Alltag etwas besser fühlen.
Das neue Video der Bottroper YouTuber und Heilpraktiker Farid Zitoun und Christian Rüger dürfte allemal dazu gezählt werden, denn in den Outtakes wird so viel gelacht, dass man sich als Zuschauer kaum dagegen wehren kann. Manchmal ist der Zusammenhang zwischen Bildern und unserer Stimmungslage eben ganz einfach.
Was mich jetzt noch interessieren würde, ist, ist euch selbst schon aufgefallen, dass Bilder oder Videos eine positive Wirkung auf Eure Stimmung haben? Ich bin gespannt und freue mich auf Eure Kommentare.
In diesem Sinne, viele Grüße
Euer
Fabian Posern
Mehr zum Thema Krank im Winter lässt sich im Newsbereich der Naturheilzentrum Bottrop Website finden.
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