Wohnpsychologie & Homing – Wohnen mit Wohlbefinden
Was ist Wohnpsychologie? Und was steckt hinter dem Trend „Homing“?
Nicht zuletzt aufgrund der Corona-Krise haben viele Menschen zuletzt deutlich mehr Zeit in den eigenen vier Wänden verbringen müssen. Laut einer Erhebung auf dem Portal Statista gaben die Deutschen während der ersten Wochen des Corona-Lockdowns alleine 11 % mehr Geld für Dinge aus dem Bereich Wohnen aus als üblich. In anderen Ländern liegt der Wert sogar noch deutlich höher. (https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1108146/umfrage/produkte-fuer-die-wegen-der-covid-19-pandemie-mehr-ausgegeben-wird/)
Tatsächlich verwandelte sich Deutschland für einige Zeit zum Heimwerkerland. Der Lockdown zwang viele, sich mehr mit ihrer eigenen Wohnung zu beschäftigen und gab den Freiraum, lange aufgeschobene Projekte zu verwirklichen.
Das Verschönern der Wohnung gemäß den eigenen Wünschen wirft auch die Wissenschaft auf den Plan. Unter dem Namen „Wohnpsychologie“ beschäftigen sich Experten mit dem Einfluss des Wohnraums auf den Menschen und seine Gesundheit.
Wie groß ist dieser Einfluss jedoch wirklich? Und was hat es mit dem Trend „Homing“ auf sich?
Wohnpsychologie – Der Einfluss des Wohnraums auf unser Wohlbefinden
Farid Zitoun, Leiter in der Bottroper Praxis für Naturheilkunde, ist sich der Wirkung von Wohnräumen auf den Menschen schon seit langer Zeit bewusst:
„Unsere direkte Umgebung beeinflusst uns massiv. Wenn wir umgeben sind von Dingen, die wir mögen, fühlen wir uns meistens automatisch besser. Andersherum funktioniert das Ganze aber auch. Ich beobachte die Entwicklung der Wohnpsychologie daher mit großem Interesse.“
Der potentiell große Wert des Wohnraums u. a. für die Psychologie wird zum Beispiel in einer Studie der University of Texas at Austin deutlich: http://faculty.missouri.edu/segerti/3830/GoslingPsych%20of%20Residential%20Space.pdf
Der Autor plädiert dabei für einen größeren Fokus der Wissenschaft auf die häusliche Umgebung, in der sich viele alltägliche Prozesse abspielten.
Kann die falsche Wohnung Depressionen fördern?
Obwohl das Feld Wohnpsychologie noch kaum erschlossen ist, gibt es schon jetzt Quellen, die den Einfluss unserer Umgebung auf unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden deutlich machen.
In einer im International Journal of Social Psychiatry veröffentlichten Studie konnten die Autoren zum Beispiel einen Einfluss der Umgebung auf depressive Verstimmungen feststellen: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/29212385/
Die Studie bezieht sich zwar größtenteils auf Umstände, die über den eigentlichen Wohnraum hinausgehen, doch einige der Ergebnisse wie etwa die Wichtigkeit von Pflanzen und natürlichen Elementen spiegeln sich auch in der Naturheilkunde wider. Dem schließt sich auch Zitoun an:
„In der Naturheilkunde geht es um die ganzheitliche Betrachtung des Menschen inklusive seines direkten Umfelds. Dazu gehört natürlich auch die Wohnsituation. In dieser Hinsicht hat die Wohnpsychologie in der Komplementärmedizin bereits eine lange Tradition. Ein behagliches Wohlfühl-Umfeld macht selbst schwierige Situationen für Betroffene meist leichter zu handhaben.
Aus diesem Grund haben wir unsere Praxis in Bottrop so weit es geht auf das Wohlbefinden unserer Patienten optimiert. Dazu gehören natürliche Materialien, Pflanzen und viel natürliches Licht. Diese Tipps geben wir jedem auch für zuhause mit.“
Ganz spannende sowie wissenswerte und praktische Tipps zum sich zuhause Wohlfühlen gibt es auch in der Blog-Sektion der Naturheilzentrum Bottrop Website.
Homing als Beleg für wachsendes Bewusstsein
Das wachsende Bewusstsein der Menschen für ihr direktes Lebensumfeld drückt sich auch in einem neuen Trend aus – dem sogenannten „Homing“. Damit bezeichnet man die Bewegung, soziale Kontakte zunehmend in den eigenen vier Wänden zu empfangen und damit viele Aspekte des sozialen Lebens in die Wohnung zu verschieben.
Farid Zitoun sieht im Homing einen Hinweis für das wachsende Bewusstsein der Menschen für ihre Umwelt generell:
„Dass mehr und mehr Menschen sich im Zuge des Homing ihr Sozialleben in der Wohnung entfalten, spricht aus meiner Sicht dafür, dass sich Menschen ihre Umgebung bewusster machen. Denn für Homing setzt man sich ja intensiv mit der Wohnung und dem Lebensumfeld auseinander und richtet sich es so ein, dass man sich darin auch wohlfühlt. Das passt zusammen mit anderen Trends wie etwa dem Kampf gegen den Klimawandel, bei dem es ja auch um das erweiterte Lebensumfeld geht.“
In ihrem neuen Video auf dem Naturheilzentrum Bottrop YouTube-Kanal gehen Zitoun und sein Kollege Christian Rüger genauer auf Wohnpsychologie und Homing ein. Außerdem geben sie noch mehr praktische Tipps für mehr Gesundheit und Wohlfühlen zuhause.