Naturkosmetik selber machen – Praktische Tipps für euren Alltag

So einfach könnt ihr eure Kosmetik selber herstellen
Ein herzliches Hallo aus Bottrop! Ich möchte euch heute in die Welt der Naturkosmetik entführen. Die könnt ihr nämlich ganz einfach selbst herstellen. Als Heilpraktikerin in Ausbildung und Praxisassistentin hier im Naturheilzentrum Bottrop lässt sich mein Interesse an Naturkosmetik schnell erklären. Warum ich diesem Thema jetzt aber einen ganzen Blogbeitrag widme? Weil das Wohlbefinden und die Gesundheit unserer Patienten immer an erster Stelle stehen. Die Betreuung, die Menschen hier bei uns in der Naturheilpraxis erfahren, geht weit über die reine Behandlung hinaus. So kam in unserer Praxis neulich folgende Situation zustande:
Im Gespräch mit einer Patientin kam das Thema Kosmetik auf. Sie hatte einen Bericht über die Inhaltsstoffe herkömmlicher Kosmetik gesehen und war nun besorgt über potenziell schädliche Kosmetika. Sie wüsste nicht, welchen Produkten und Marken sie überhaupt noch vertrauen könne. Diese Sorge konnte ich nachvollziehen und erzählte ihr, dass ich meine Naturkosmetik inzwischen selbst herstelle, um möglichen Gesundheitsfallen aus dem Weg zu gehen. Ich stieß sofort auf offene Ohren – schon war die Idee zum Artikel geboren. Schließlich möchte ich euch die Möglichkeit, eine eigene, private und nachhaltige Kosmetikproduktion zu eröffnen, nicht vorenthalten.
Kosmetik selber machen – das sind eure Vorteile
Nachhaltigkeit – ein Begriff, der inzwischen eine ganze Generation prägt. Immer mehr Menschen legen in ihrem Alltag Wert auf nachhaltige Produkte und bemühen sich um einen nachhaltigen Lebensstil, um unseren Planeten zu schützen. Auch bei uns im Nabo wird das Thema Nachhaltigkeit großgeschrieben. Ob Materialien in unseren Innenräumen oder Tees und Arzneien, die unsere Institutionsleiter, die Heilpraktiker Farid Zitoun und Christian Rüger, unseren Patienten verschreiben und empfehlen – ökologisch nachhaltige Produkte liegen immer in unserem Fokus.
Wer sich tagtäglich mit den Themen Nachhaltigkeit, Gesundheit und Wohlbefinden beschäftigt, entwickelt in diesem Bereich eine besondere Sensibilität – die sich auch auf private Bereiche wie die Kosmetik überträgt. In vielen Produkten, insbesondere in solchen ohne besondere Gütesiegel, steckt trotz nachhaltiger Alternativen oft eine Menge Chemie. Diese Chemie kann sich negativ auswirken – nicht nur auf unsere Umwelt, sondern insbesondere auch auf unseren Körper. Mehr dazu erfahrt ihr in unserem kommenden News-Beitrag zu Naturkosmetik & Biokosmetik.
Kann man sich seine Naturkosmetik selber machen, hat man selbst in der Hand, welche Inhalte man nutzt und welche man lieber im Regal stehen lässt. Das garantiert nicht nur ein deutlich verträglicheres Produkt, sondern es eröffnet sogar die Möglichkeit, die Mixtur auf die eigenen Wünsche und Ansprüche hin anzupassen.
Am Ende kann man also sowohl seiner Gesundheit als auch der Umwelt etwas Gutes tun. Klar, auf der anderen Seite gibt es auch ein paar Kompromisse, die man eingehen muss: So hat beispielsweise ein selbstgemachtes Deo in der Regel eine kürzere Haltbarkeit als ein gekauftes Deo mit Aluminiumsalzen. Ich finde jedoch: Am Ende ist der Vorteil immer noch sehr klar aufseiten der Naturkosmetik.
Vor- und Nachteile hat übrigens auch die Apotheken-Umschau aufgelistet.
Kosmetik selber herstellen – Das Öl ist die Basis
Kommen wir zum Eingemachten – der Vergleich ist sogar ganz passend. Die Basis fast aller selbst hergestellten Naturkosmetika ist Pflanzenöl. Am besten eignen sich meiner Erfahrung nach Mandel- oder Jojobaöl. Beide haben keinen sehr starken Eigengeruch und halten relativ lange. Sonnenblumenöl ist eine günstige Alternative, allerdings hält dieses nur deutlich kürzer, es sollte also schneller aufgebraucht werden.
Olivenöl ist eine weitere Alternative und in Bezug auf die Inhaltsstoffe sogar ziemlich attraktiv. Der Nachteil hier ist der recht starke Eigengeruch, der so manche andere Zutat übertüncht. Das ist aber natürlich Geschmackssache. Bei den alten Römern hat es auch funktioniert.
Möchtet ihr Naturkosmetik selber machen, ist das Öl an sich schon ausreichend. Noch besser wird es aber, wenn wir das Öl mit wertvollen Inhaltsstoffen aus Pflanzen anreichern. Dafür stelle ich einen Ölauszug her:
- Getrocknete Pflanzenteile nehmen
- Fünf Wochen in Pflanzenöl der Wahl einlegen
- Täglich schütteln und Kondenswasser abwischen
- Absieben und in dunkles Gefäß füllen
Voila, schon haben wir ein gut duftendes Basisöl, das sogar noch wertvolle Stoffe enthalten kann. Welche Pflanzen in Frage kommen, listet unter anderem das Magazin Öko-Test im Online-Ratgeber auf.
Vom Öl zum Kosmetikprodukt
Das erzeugte Basisöl könnt ihr nun weiterverwenden, wie ihr möchtet. Mögliche Kosmetika, die ihr daraus selbst herstellen könnt, sind zum Beispiel Cremes, Seifen, Shampoos oder auch Deodorants. Im Bottroper Naturheilzentrum könnt ihr dazu unzählige Tipps und Empfehlungen erhalten. Sprecht uns einfach darauf an!
Ein gutes Rezept für eine Creme möchte ich euch aber noch mit auf den Weg geben, das meine Chefs, Christian Rüger und Farid Zitoun mir empfohlen haben. Die Creme aus einem Basisöl und Bienenwachs unterstützt die Schutzbarriere der Haut, hat durch die antibakterielle Wirkung von Wachs eine Heilwirkung und verfügt zusätzlich über eine ganze Menge Vitamin A – ein echtes Allround-Talent. Als vegane Alternativen könnt ihr Linolen, Carnaubawachs oder Rosenwachs verwenden. Für den Geruch und eine Extraportion natürlicher Wirkung könnt ihr zusätzlich ätherische Bio-Öle beimischen.
Die Herstellung ist super einfach:
- Basisöl mit dem Wachs eurer Wahl vermischen und in einem Topf erwärmen, bis das Wachs schmilzt – aber nicht so heiß, dass das Öl anfängt zu sieden.
- Nun ganz nach Gusto weitere ätherische Öle beimischen. Lavendelöl duftet zum Beispiel wunderbar.
- Nehmt nun einen Löffel des Gemisches und lasst ihn von der Luft abkühlen. Prüft nun die Konsistenz.
- Jetzt könnt ihr so lange Öl bzw. Wachs beimischen bis gewünschte Konsistenz erreicht ist. Öl macht es flüssiger, Wachs macht es fester.
Und schon habt ihr euer erstes Kosmetikprodukt selbst hergestellt!
Naturkosmetik selber machen – tut etwas Gutes für euch und für die Umwelt
Naturkosmetik lässt sich nicht nur ganz flexibel an eure Wünsche und Vorlieben anpassen – sie bringt eure Körperpflege auch in Einklang mit eurer Gesundheit und der Umwelt. Versucht es einfach mal selbst – sucht euch ein paar Rezepte aus dem Netz oder sprecht uns in der Naturheilpraxis darauf an und ihr werdet sehen: Naturkosmetik selber machen ist gar nicht schwierig und macht sogar richtig Spaß.
Könnt ihr die ersten Anleitungen direkt aus unserer Praxis für Naturheilkunde gar nicht erwarten? Dann schaut euch auf jeden Fall das neue YouTube-Video der Gesundheits- und Lifestyleexperten Farid Zitoun und Christian Rüger zum Thema Naturkosmetik an! Sie gehen insbesondere darauf ein, wie Natur- und Biokosmetik eurer Gesundheit nützen kann und klären auf, welche zum Teil schockierenden Dinge in normalen Kosmetika stecken.
Jetzt möchte ich aber von euch wissen: Habt ihr schon einmal Kosmetik selbst gemacht? Wie waren eure Erfahrungen damit? Habt ihr vielleicht Tipps für uns rund um das Thema Naturkosmetik, tolle Rezepte oder Düfte, die man hinzufügen kann? Teilt unsere Tipps auch gerne mit Freunden und Familie! Ich freue mich auf viele Meinungen und Geschichten in den Kommentaren!
Viele Grüße
Eure Nicole Langen
Netiquette für respektvolle Kommunikation
Das nabo-Team lädt dazu ein, Erfahrungen, Beiträge und Meinungen im Blog über die Kommentarfunktion auszutauschen. Der Austausch soll frei, offen und freundlich sein. Bitte beachten Sie fair und auf das Thema bezogen zu schreiben, selbst wenn Sie die in anderen Beiträgen geäußerten Meinungen nicht teilen. Die Möglichkeit Kommentare zu den Blogeinträgen zu schreiben, bezieht sich dabei ausschließlich auf die dort behandelten Themen. Bei speziellen Fragen zu Therapien oder individuellen Krankheitsbildern sowie zu Anmerkungen rund um das Naturheilzentrum Bottrop, freuen wir uns über Ihre persönliche Kontaktaufnahme.